Defibrillator an der Alten Meierei
Der plötzliche Herztod tritt schnell und meistens völlig unverhofft ein. Er trifft nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge, Sportler, sogar Kinder und Säuglinge. Ca. 65.000 Menschen sterben in Deutschland jährlich daran. Mit einer Überlebensrate von fünf Prozent oder weniger ist der plötzliche Herzstillstand für mehr Todesfälle verantwortlich als Brustkrebs, Lungenkrebs, AIDS und Schlaganfall zusammen.
Zunächst treten schwere Herzrythmusstörungen auf, denen binnen weniger Minuten der Herzstillstand folgt. Die betroffenen Personen werden bewusstlos und ihre normale Atmung setzt aus. Jetzt ist Zeit der entscheidende Faktor. Jede Minute Herzstillstand verringert die Überlebenschance um 10 Prozent – nach 10 Minuten liegt sie praktisch bei Null. Da ein Rettungswagen in der Regel erst nach diesem Zeitfenster eintrifft, liegt die lebensrettende Hilfe zumeist in den Händen der Umstehenden. Im Idealfall folgt auf den Notruf direkt eine Herzdruckmassage und eventuell auch Mund-zu-Mund-Beatmung. Der schnelle Einsatz eines automatischen externen Defibrillators (AED) kann die Überlebensrate um bis zu 75 % erhöhen. Diese tragbaren Geräte sind teilweise bereits an öffentlichen Plätzen wie Einkaufszentren, Sportplätzen, Flughäfen oder Schulen zu finden und können auch von ungeübten Personen eingesetzt werden.