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STOCKSEE IST BUNT!

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Bild zur Meldung: STOCKSEE IST BUNT!

Am vergangenen Sonntag kamen Menschen aus Stocksee und Umgebung auf dem Dorfplatz zu einer Kundgebung unter dem Motto „Stocksee ist bunt! Wir stehen gemeinsam gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze!“ zusammen. Mehr als 70 Bürgerinnen und Bürger trafen sich bei ungemütlichem Nieselregen, um auch in unserem kleinen Dorf ein Zeichen zu setzen, um Flagge zu zeigen für Demokratie, Zusammenhalt und Solidarität, für Diversität und Menschenrechte. 

Ausgegangen war die Initiative vom Stockseehof, der auch das Banner für den Dorfplatz stiftete. Der Vorschlag wurde von der Gemeindevertretung mit Freude aufgenommen und realisiert.

 

Bürgermeister Dirk Jaetzel stellte in seiner Rede fest, wie wichtig es sei, uns gegen Parteien zur Wehr zu setzen, die unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung in Frage stellen oder gar zerstören wollen und an ihrer Stelle Rassismus und Antisemitismus propagieren. Er erinnerte daran, dass Demokratie die Basis unseres Zusammenlebens ist. Sie sei jedoch, so Jaetzel, mehr als die Herrschaft einer Mehrheit. Demokratie sei die gelebte Achtung der Grund- und Menschenrechte, sie dürfe Artikel 1 des Grundgesetzes, die Unantastbarkeit der Menschenwürde, nicht in Frage stellen und den Boden der Rechtstaatlichkeit niemals verlassen. Natürlich gebe es Unterschiede zwischen den Parteien und ihren Standpunkten. Diskussion, Auseinandersetzung und Kompromiss gehören zum Wesen der Demokratie. Gemeinsam müsse aber allen Demokrat*innen das Bestreben sein, fair und respektvoll miteinander umzugehen, statt sich gegenseitig verächtlich zu machen. 

Darüber hinaus beinhalte Demokratie aber auch eine Anforderung für jede*n Einzelne*n. Sie sei kein Selbstläufer, sondern müsse speziell in Zeiten wie diesen von jeder Bürgerin und jedem Bürger aktiv vertreten und verteidigt werden. Jaetzel rief die Anwesenden dazu auf, sich zu beteiligen, zur Wahl zu gehen, sich in demokratischen Parteien und Initiativen zu engagieren. Die, die unsere Demokratie schwächen oder gar abschaffen wollen, seien laut und aktiv – wir müssen lauter und aktiver sein!

Bürgermeister Jaetzel erneuerte sein Versprechen als Vertreter einer offenen Gesellschaft, den Menschen, allen Menschen, die bei uns leben, Schutz und Sicherheit zu geben.

 

Dieser Anlass zeigte einmal mehr deutlich, dass es die große Mitte der Gesellschaft noch gibt, dass wir mit unserer Haltung mehr sind, als wir manchmal denken:

 

Für Demokratie und gegen Extremismus! Für Vielfalt und gegen Einfalt! Für Solidarität und gegen Egoismus! Für Einheit und gegen Spaltung!

 

Wir können und müssen selbst bestimmen, in was für einem Land wir leben wollen! Nie wieder ist jetzt!

 

A.L.